Am Samstag, 11.3.2023, endete mit der fünften Synodalversammlung der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland. Wir möchten an dieser Stelle auf Links verweisen, die diese fünfte Vollversammlung bzw. drei Jahre Synodaler Weg in Deutschland thematisieren:
1.) Gaby Klingberg, die Bundesvorsitzende des BKRG (Bundesverband der katholischen Religionslehrer und -lehrerinnen an Gymnasien), berichtet in einer sehr lesenswerten Zusammenfassung über die fünfte Synodalversammlung. Der Text findet sich hier.
2.) Julia Knop, Professorin für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt, zieht auf feinschwarz.net eine pointierte Bilanz zum Synodalen Weg. Der Text findet sich hier.
3.) Das IRP Freiburg empfiehlt für den Einsatz im Unterricht die 27minütige Dokumentation von „37°Leben: Update gescheitert? Kirche im Reformversuch“. Der Link zur Sendung und ein Arbeitsblatt mit Sehaufträgen findet sich hier.
Nach langen Jahren des pandemischen Abstands konnte sich der Vorstand des VKRF Ende Februar endlich wieder in Präsenz treffen, um viele Themen zu besprechen und in die Vergangenheit sowie die Zukunft zu blicken. So wurden u.a. ein Wechsel des Geldinstituts festgelegt, die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Dachverbänden diskutiert und auf die beiden Jahrestagungen zurückgeschaut. Des Weiteren besprachen die Vorstände einen Brief der MAV und regten einen Domain-Wechsel der Homepage an. Als wichtiger formaler Akt wurde Lucas Keßler einstimmig in den Vorstand kooptiert. Wir freuen uns sehr, dass du, Lucas, den VKRF zukünftig unterstützt!
Darüber hinaus soll der VKRF nun zeitnah auch auf Social Media vertreten sein, die Mitglieder dürfen schon auf die ersten „Posts“ gespannt sein.
Als weiterer zentraler Tagungsordnungspunkt stand der Austausch mit den Vertreter*innen der Hauptabteilung 3 – Bildung – des Erzbischöflichen Ordinariats und dem Institut für Religionspädagogik auf dem Programm. Die Vertreter der Schularten – Andreas Bächlin (GHRS, GMS, SBBZ), Bettina Bächlin (Allgemeinbildende Gymnasien), Wolfgang Weinzierl (Berufliche Schulen) – berichteten aus den jeweiligen Schularten und wiesen darauf hin, dass die Versorgung im Personalbereich zunehmend schwieriger wird. Die Leiterin der Hauptabteilung 3, Susanne Orth, informierte über die neue Musterordnung für die Erteilung der Missio Canonica (siehe hier den Bericht auf unserer Homepage), die Antwort der vier Kirchen auf eine Forderung des Landesschülerbeirats nach Kürzung des Religionsunterrichts (siehe auch hier für mehr Informationen) und die Veröffentlichung des Missbrauchsberichts in der Erzdiözese Freiburg am 18.04.23. In diesem Zusammenhang wird es auch ein Online-Austauschformat mit Religionslehrkräften am 20.04. geben. Der VKRF informiert hierzu noch einmal näher, wenn weitere Details der Veranstaltung vorliegen. Sabine Mirbach, die Leiterin des Instituts für Religionspädagogik, wies auf eine aktuelle Stellenausschreibung für das Referat „Globales Lernen“ zum 01.04.2023 im IRP hin. Weitere Details hierzu finden sie hier. Der VKRF bedankt sich sehr herzlich für den regen Austausch!
Nach vielen Stunden des Gesprächs und der intensiven Diskussion waren sich alle Vorstandsmitglieder einig, dass die Gemeinschaft in echter Präsenz sehr wertvoll für die Arbeit im Vorstand des Verbandes ist. Und nicht zuletzt können wir nun endlich mal wieder ein Bild von Menschen in einem Raum und nicht von Kacheln präsentieren. 😉
Am 07.03.2023 informierte die Deutsche Bischofskonferenz über den Beschluss des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz für eine eine neue Musterordnung für die Erteilung der Missio Canonica. Zentral heißt es in der Präambel, dass „sich Religionslehrkräfte im Sinne einer kritischen Loyalität zu kontrovers diskutierten kirchlichen Themen auch im Unterricht theologisch begründet positionieren und so zu einer lebendigen Kirche beitragen [sollen], die um die Nachfolge Jesu Christi in der Welt von heute ringt und unter dem Beistand des Heiligen Geistes fortschreitet. Rechtgläubigkeit im Sinne von can. 804 § 2 CIC schließt theologisch begründete Kritik und Zweifel nicht aus. Gleichzeitig bedarf es innerhalb der weltanschaulich pluralen Gesellschaft einer glaubwürdigen Positionierung der eigenen Religiosität in dem Bewusstsein, dass es sich hierbei immer um eine lebenslange Aufgabe handelt. Katholische Religionslehrkräfte sind als katholische Lehrkräfte gerade auch dann erkennbar, wenn sie konfessionsbewusst und differenzsensibel katholischen Religionsunterricht kooperativ in ökumenischem Geist erteilen.“ (Hervorhebungen durch den VKRF)
Darüber hinaus wird mit der neuen Musterordnung ein institutionenbezogener Ansatz verfolgt, was bedeutet, dass die private Lebensführung von Religionslehrkräften nicht mehr rechtlich sanktioniert werden soll. Dementsprechend heißt es ebenfalls in der Präambel: „Zu einem solchen Zeugnis christlichen Lebens sind alle Religionslehrkräfte aufgefordert, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter, ihrer Behinderung, ihrer persönlichen Lebenssituation, ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität. Mit dem Zeugnis christlichen Lebens unvereinbar sind Handlungen, die öffentlich wahrnehmbar sind und sich gegen die Kirche oder deren Werteordnung richten.“ (Hervorhebungen durch den VKRF)
Auch wenn die neue Rahmenordnung zunächst noch in den einzelnen Diözesen umgesetzt werden muss, begrüßt der VKRF diesen neuen Beschluss und freut sich über die Entwicklungen. Themen in Zusammenhang mit der Missio Canonica wurden im Verband und insbesondere auf den Jahrestagungen intensiv diskutiert. Dabei wurde der Wunsch nach Veränderung der Rahmenordnung von vielen Kolleginnen und Kollegen immer wieder geäußert.
Zur Pressemitteilung der Deutschen Bischofskonferenz geht es hier:
Die neue Rahmenordnung kann hier heruntergeladen werden.
Bericht von:Laura Mayer, Referentin für allgemeinbildende Gymnasien am Institut für Religionspädagogik Freiburg
In der Krise glaubwürdig Religionslehrer*in sein: So lautete das Thema der diesjährigen Religionslehrer:innentagung der gymnasialen Schulformen in Rastatt, welche das Institut für Religionspädagogik zusammen mit dem Verband der Religionslehrerinnen und Religionslehrer in der Erzdiözese Freiburg veranstaltet. Krisen in der katholischen Kirche in Deutschland fallen einem wahrscheinlich zu genüge ein. Eine tiefgreifende rührt von der Diskriminierung der Menschen, die nicht ins Raster des kirchlichen Rechts und einer enggeführten theologischen Anthropologie passen. Dass sich hier etwas ändern muss und welche ersten Schritte zu einer menschenfreundlichen Kirche von mutigen Mitgliedern gemacht wurden, verdeutlichte das Gespräch mit Theo Schenkel von #outinchurch und Dr. Christine Feld von katholisch-ohne-angst.
Hoffnung, dass Wandel in der Kirche möglich ist, sprach aus den Berichten von Gabriele Klingberg und Melitta Menz-Thoma zum Synodalen Weg. Diese keimt auch beim Thema katholisches Arbeitsrecht: Lange Zeit schloss dies viele Menschen aus – nun zeigt die jüngst von der DBK verabschiedete neue „Grundordnung für den kirchlichen Dienst“ Perspektiven auf, die Prof. Dr. Thomas Schüller erläuterte.
Wie Religionslehrer:innen in der Krise damit ringen, glaubwürdig die Kirche zu vertreten, war eines der Hauptthemen beim Gespräch mit Erzbischof Stephan Burger und Ordinariatsrätin Susanne Orth. Das Gespräch war offen und teilweise auch kontrovers. Gleichwohl wurde es von den Teilnehmende als Zeichen großer Wertschätzung gesehen, dass der Erzbischof zum Gespräch und zur gemeinsamen Eucharistiefeier nach Rastatt gekommen war.
Sicher ist, dass die Zahl der Kirchenmitglieder weiter abnehmen wird. Wie Religionsunterricht in dieser Zukunft aussehen und welchen Beitrag er zu einer modernen Gesellschaft leisten kann, referierte Dr. Andreas Verhülsdonk.
Inspiration für zukunftsfähigen Unterricht boten auch die Workshops am Freitagnachmittag: Die Themen reichten von Nachhaltigkeit über digitales Lehren, Grundkurs Christentum und HumanismusPlus bis hin zur Resonanzpädagogik.
Wir blicken auf eine bereichernde und beschwingende Tagung zurück. Vielen Dank allen, die zu ihrem Gelingen beigetragen haben. Die versprochenen Materialien finden Sie hier. Wir hoffen, dass sie Ihnen gute Impulse für Ihr Wirken geben und freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen. Zur nächsten Jahrestagung, welche vom 22. bis 24.11.23 stattfinden wird, laden wir Sie ganz herzlich ein.
wir möchten Sie/Euch mit dieser Meldung noch einmal ganz herzlich zu den beiden Jahrestagungen der beruflichen wie gymnasialen Schulen jeweils am Donnerstag zum feierlichen Abend (24.11. bei den Beruflern, 01.12. bei den Gymnasialen) einladen.
Wir würden uns über ein Wiedersehen in geselliger Runde bei genüsslichem Speis und Trank sehr freuen!
Zur besseren Organisation bitten wir um eine kurze Anmeldung bei Christiane Schababerle-Wagner (schababerle[at]jdsr.de) bzw. Michael Längle (MichaelLaengle[at]web.de) bis zum 13.11.2022.